Die Geschichte der Int. Transporte Pirngruber GmbH aus Sonnberg im Mühlkreis klingt ein wenig nach amerikanischem Traum - vom Lkw-Fahrer zum Unternehmer mit 31 Fahrzeugen und 43 Mitarbeitern. Dahinter steckt aber beinharte Arbeit und die große Leidenschaft für das Transportgeschäft.
Vor 20 Jahren wagt Andreas Pirngruber den Sprung vom angestellten Lkw-Fahrer zum selbständigen Unternehmer. Von Beginn an mit der Unterstützung seiner charmanten Frau Angela, die als absolute Quereinsteigerin sofort den Lkw-Führerschein macht und die Unternehmensgeschicke mitgestaltet. Mit zwei Lkw im Zustellbereich hat Pirngruber Transporte begonnen. Bereits 2003 kommt aufgrund der guten Auftragslage ein Dritter hinzu.
Der große Schritt
Wirklich entscheidend für den weiteren Weg ist 2003 der Kauf des ersten WAB Fahrzeuges. Ab sofort bedienen Angela und Andreas gemeinsam eine Linie zwischen Vösendorf und Hamburg. Zu zweit im Lkw. In Doppelschichten. Vier Jahre lang. „Diese Zeit war schon besonders intensiv. Vor allem weil unsere Töchter damals noch ganz klein waren und zum Glück bei der Großmutter bleiben konnten“, erinnert sich Angela Pirngruber an diese Zeit zurück.
Der persönliche Einsatz macht sich aber bezahlt und 2008 sind bereits 10 Fahrzeuge unter der Pirngruber Flagge unterwegs. „Für uns war die Krise eigentlich der Auslöser für den nächsten Sprung indem wir erste Linienverkehre für die Post übernommen haben. Den guten Namen im WAB Bereich haben wir bis heute weiter gefestigt und konnten so auch das Geschäft mit der Post ausbauen“, erzählt Andreas Pirngruber vom kontinuierlichen Wachstum.
Betriebsgeheimnis
Abgesehen von der harten Arbeit ist das Geheimnis des Erfolges bei Int. Transporte Pirngruber die extrem schlanke Struktur bringt es Andreas Pirngruber auf den Punkt: „Die gesamte Verwaltung des Unternehmens – vom Büro bis zur Dispo – bewältigen wir zu zweit. Die Planungen und Abschlusskalkulationen gehören hier genauso dazu. Wir wissen genau Bescheid um die Kostenstruktur jeder einzelnen Linie und Fahrzeugkombination. Schließlich soll ja am Monatsende auch etwas übrigbleiben.“ Selbst im Urlaub wird die Dispo gesteuert, wobei mittlerweile Tochter Tamara im Betrieb mithilft und so Auslandsaufenthalte in der letzten Zeit überhaupt erstmals wieder möglich sind.
Das richtige Werkzeug
Mit der gleichen Perfektion und dem Enthusiasmus mit dem die Pirngrubers ihr Geschäft betreiben, legen sie auch Wert auf den tadellosen Auftritt. „Für unser Geschäft mit permanentem Termindruck und enormer Kilometerleistung im Doppelschichtbetrieb ist die Verlässlichkeit der Fahrzeuge besonders wichtig. Bei einer Fahreistung von 1.300 bis 1.400 Kilometern pro Tag haben unsere Fahrzeuge nach rund fünf Jahren ca. eine Million Kilometer abgespult und werden getauscht“, zeigt Pirngruber die Anforderungen an das Material auf.
Lupenreiner Fuhrpark
Andreas Pirngruber ist bereits in seiner Fahrerkarriere ausschließlich MAN gefahren und bleibt der Marke treu. „Für mich sind die Löwen bei der Qualität ganz vorne dabei. Die Zusammenarbeit mit der MAN Werkstatt in Ansfelden läuft im Großen und Ganzen sehr gut. Mir ist besonders wichtig, dass ich Ansprechpartner habe, mit denen ich über alles reden kann. Sowohl mit dem Betriebsleiter bei MAN in Ansfelden, Ing. Walter Enöckl, als auch mit Georg Sonnberger, MAN Verkauf, ist das Verhältnis ausgezeichnet.“
Seit zwei Jahren geht Pirngruber neue Wege und hat das komplette sorglos Paket mit Wartungsverträgen inklusive Verschleißteilen gebucht: „Es schockt mich zwar nach wie vor am Monatsanfang, wenn die Wartungsverträge zu zahlen sind, aber auf lange Sicht ist die Lösung für uns perfekt.“ In der eigenen Werkstatt ist bei diesem großen Fuhrpark und 35 Anhängern dennoch genug zu tun.In 20 Jahren haben Angela und Andreas Pirngruber übrigens bereits 45 MAN gekauft. Auch 2018 dreht sich das Rad weiter. Zwei WAB Fahrzeuge und eine Sattelzugmaschine waren die ersten MAN in Oberösterreich, die mit dem überarbeiteten Fahrerhaus ausgeliefert wurden. (Mehr dazu ab Seite 20 in dieser Ausgabe).
Aushängeschild
Dabei sind die Fahrzeuge aber nicht nur Mittel zum Zweck, sondern vielmehr die Visitenkarte des Unternehmens. Nachdem die Pirngrubers selbst gefahren sind, liegt ihnen das Wohl ihrer Fahrer auch sehr am Herzen. „Unser Fuhrpark ist nicht nur in einem ausgezeichneten Zustand, die Fahrzeuge sind darüber hinaus sehr gut ausgestattet – bis hin zur Lederausstattung und Chrombügel sind all unsere MAN TGX 26.460 mit XXL Fahrerhaus gleich. Damit bringen wir auch allen Fahrern die gleiche Wertschätzung entgegen“, erklären die Pirngrubers ihre Philosophie.
Hier wird jedenfalls nicht am falschen Ende gespart und das macht sich bezahlt. Es gibt kaum Fluktuation beim Personal und die Fahrzeuge sehen auch nach fünf Jahren wie neu aus. Außerdem sind 20 Jahre kontinuierliches Wachstum die beste Bestätigung, dass Angela und Andreas Pirngruber als Unternehmer genau das richtige tun.