Bosch holt einen Spitzenwissenschaftler auf dem Gebiet des maschinellen Lernens nach Baden-Württemberg: Professor Matthias Hein, 42, übernimmt eine Stiftungsprofessur an der Universität Tübingen, die Bosch im Rahmen des Cyber Valley Engagements in den kommenden zehn Jahren mit 5,5 Millionen Euro finanziert. Hein forscht im Bereich statistisches Lernen mit Anwendungen in der Bildverarbeitung und der Genetik. Dabei liegt sein Schwerpunkt auf der Entwicklung robuster und erklärbarer Lernverfahren. Ein konkretes Beispiel ist die Entwicklung automatischer Entscheidungssysteme, bei denen durch maschinelle Lernverfahren sichergestellt ist, dass sie keine diskriminierenden Entscheidungen treffen können. Dies ist heute zum Beispiel dann der Fall, wenn das System einen Kredit eher an einen Mann vergibt als an eine Frau. „Dieses Beispiel zeigt, dass maschinelle Lernverfahren eine positiven gesellschaftlichen Einfluss haben können“, so Hein. „Dieses Ziel treibt mich an.“