Die Nachfrage nach verfügbaren Frachtkapazitäten auf Europas Straßen wächst.
54:46 - so sah das Verhältnis der Frachtangebote im Transportmarkt der EU im Vergleich zu den Laderaumangeboten im ersten Quartal 2018 aus. Dieses Ergebnis zeigt die aktuelle Marktauswertung durch das Transportbarometer von TimoCom, dem Branchenindikator für die Entwicklung des Straßengüterverkehrs in Europa.
Im ersten Quartal des Vorjahres lag das Verhältnis von Fracht- zu Laderaumkapazitäten noch bei 43:57. Noch in 2016 präsentierte sich das Verhältnis im Vergleichszeitraum mit 30:70 sogar mit einem deutlichen Überhang von freien Laderaumangeboten.
„Die Vorzeichen am Transportmarkt haben sich innerhalb der vergangenen drei Jahre deutlich geändert“, sagt TimoCom Company Spokesman Gunnar Gburek. „Mussten Transportunternehmer vor kurzem ihrer Marge noch hinterherfahren, können sie heute aus einem Überangebot an Transportanfragen wählen und sich diejenige Tour aussuchen, die sich am besten rechnet.“
Die Entwicklung korrespondiert mit der stark wachsenden Wirtschaft in Europa. So meldete die Statistikbehörde Eurostat für 2017 in der EU als auch in der Eurozone einen Anstieg der Wirtschaftsleistung um 2,5 Prozent und damit ein Zehn-Jahres-Hoch.
„Ein Ende des Nachfragehochs ist nicht in Sicht“, wagt Gburek einen Ausblick auf die weitere Marktentwicklung. „Neben Anstrengungen zur Lösung struktureller Fragen sind alle am Transport Beteiligten in der Verantwortung, mehr denn je Leerfahrten zu vermeiden und vorhandene Kapazitäten noch effizienter zu nutzen. Die Kooperationsansätze im EU-Projekt NexTrust liefern dafür gute Beispiele.“