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Einreise für Pendler gesichert

Die Güttler Logistik GmbH kämpft mit den Folgen der Kontrollen an der Grenze zu Tschechien. Dabei sind nicht die im Stau stehenden Lkw das Problem, sondern Mitarbeiter, die möglicherweise nicht ins Land gelassen werden. 

Die unmittelbar an der Grenze gelegene Hofer Spedition beschäftigt derzeit 48 Berufskraftfahrer aus dem östlichen Nachbarland, von denen mehr als ein Drittel täglich die Grenze überquert. Ob die tschechischen Angestellten in der nächsten Zeit zuverlässig ihren Dienst antreten können, ist durch die verschärften Einreiseregeln fraglich. Aufgrund der Transportleistungen im Pharma- und Lebensmittelbereich ist Güttler zwar als systemrelevantes Unternehmen eingestuft, doch müssen die Grenzpendler einen negativen Corona-Befund vorweisen, der nicht älter als 48 Stunden ist. Mithilfe von 1.200 kurzfristig erworben Schnelltests sowie einer durch das Gesundheitsamt qualifizierten Mitarbeiterin nimmt die Spedition die Testung des Fahrpersonals selbst in die Hand.

„Mit der Beschaffung der Schnelltests konnten wir die Lage im Unternehmen etwas entspannen. Die Fahrer hängen nicht länger an der Grenze fest, sondern können sich dank eines offiziellen Nachweises auch bei uns in der Firma testen lassen“, sagt Marco Mirwald, Gesamtleiter Fuhrpark der Güttler Logistik GmbH. Dazu hat das inhabergeführte Unternehmen die betriebseigene Cafeteria, welche zurzeit aufgrund der Maßnahmen zur Kontaktbeschränkung nicht genutzt wird, umgebaut. Fünf Personen können dort mit ausreichend Abstand zeitgleich getestet werden. Offiziell vornehmen darf die Probeentnahme eine Mitarbeiterin von Güttler, die sich explizit dafür durch das Gesundheitsamt des Landkreises Hof hat schulen lassen. Das Ergebnis liegt in fünf bis 30 Minuten vor.

600 Schnelltests hat Güttler kurzfristig einem benachbarten Unternehmen, welches diese produziert, abkaufen können sowie weitere 600 Stück von der Stadt Hof kostenfrei zur Verfügung gestellt bekommen. Mit diesem Vorrat solle die Spedition laut Mirwald im Stande sein, die nächsten Wochen zu überstehen: „Wenn es hart auf hart kommt, müssen wir jeden Tagespendler dreimal in der Woche testen, die Wochenendpendler einmal. Unsere Testkapazitäten würden dann für knapp drei Monate reichen.“ Die aktuellen Grenzkontrollen wurden von der Regierung zunächst bis zum 3. März 2021 verlängert. Da der Transporteur keine regelmäßigen Verkehre von und nach Tschechien unterhält, ist die Fahrzeugdisposition so gut wie nicht von den Kontrollmaßnahmen betroffen.

Bei allem Frust über die von der Politik getroffenen Maßnahmen spricht Mirwald dennoch Lob für die Behörden aus: „Unsere komplette Region ist von der abrupten Grenzschließung betroffen, nicht systemrelevante Unternehmen stehen seitdem still. Aber das hiesige Gesundheitsamt hat uns immens unterstützt und noch bis in die Nacht Bescheinigungen für die Einreise der Grenzpendler erstellt.“

26.02.2021

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